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1961 wurden in der Bundesrepublik Deutschland neue Postleitzahlen eingeführt. Sie wurden im November 1961 veröffentlicht und offiziell ab März 1962 verwendet. Die Postleitzahlen bestanden aus ein bis vier Ziffern. Das System war hierarchisch aufgebaut, für über 24.000 Postämter und Poststellen in Deutschland wurden 3.200 Postleitzahlen vergeben, von 1 Berlin bis 8999 Weiler im Allgäu. Bestimmte Ziffernbereiche wurden freigehalten, um das System später einmal auch zwischen Ostsee und Erzgebirge einsetzen zu können.

An der Spitze der Hierarchie gab es acht Leitzonen (1 bis 8), die in 64 Leiträume und 119 Leitgebiete unterteilt waren. Die erste, grobe Sortierung der Post erfolgte in der Regel anhand der Leiträume und -gebiete. Auf der nächsten Ebene gab es 499 regionale Leitbereiche mit einem Postamt (dem Bereichsknotenamt), in dem die Post für den Bereich sortiert wurde. Dazu, als weitere Unterteilung,  138 Leitabschnitte zur Unterstützung der Zustellung im ländlichen Raum.

1962 wurde der Großteil der Post per Bahn transportiert. Die Systematik der Postleitzahlen bildet das ab; der Zuschnitt vieler Leiträume und Leitbereiche orientiert sich an der Lage wichtiger Bahnhöfe und dem Verlauf der Bahnlinien.

Die Tabellen (Menu) zeigen die Systematik zur Zeit der Einführung. Insgesamt waren die neuen Postleitzahlen ein Erfolg, die Akzeptanz bei den Postkunden war hoch. Dennoch war die Lebensdauer der Postleitzahlen, so  wie sie 1961 eingeführt wurden, gering. Bereits 1975 erfolgte eine Revision. Die auffälligste Änderung war die verpflichtende vierstellige Schreibweise (auffüllen mit Nullen, aus 1 Berlin wurde 1000 Berlin)

​Zuätzlich gab es organisatorische Änderungen, um die Wege der Post zu optimieren. Erste Rationalisierungsmaßnahmen folgten, die Sortierung wurde, auch durch Einsatz neuer Maschinen, schrittweise zentralisiert.

 

Als Folge der kommunalen Gebietsreform wurden, wie schon in einigen Städten üblich, alle Postanstalten einer Gemeinde numeriert (aus 3352 Einbeck wurde z. B. 3352 Einbeck 1, aus 3351 Odagsen wurde 3352 Einbeck 44).

 

Der Einsatz von neuen Briefsortiermaschinen erforderte prinzipiell mehr Postleitzahlen. Insbesondere größere Orte, die bislang nur eine  Sammelnummer hatten, erhielten eine eigene Postleitzahl. Dabei wurde das ursprüngliche Schema der Numerierung aufgegeben.

Die Tabellen zeigen die Postleitzahlen, wie sie 1962 galten und berücksichtigen keine späteren Änderungen. Details und Beispiele zu den Änderungen der folgenden Jahre finden Sie unter Entwicklung.

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