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Leitraum 1 Berlin

Als 1961 die neuen Postleitzahlen veröffentlicht wurden, war die "1" für Berlin gesetzt; schon bei den Vorläuferzahlen, die während des 2. Weltkrieges eingeführt wurden, war Berlin die Nr. 1. Weitere Postleitzahlen, die mit 1 beginnen, wurden von der Bundespost nicht vergeben, sie waren für das Berliner Umland, bzw. Brandenburg reserviert.

Mit der Einführung der neuen Postleitzahlen wurde die Postämter in Westberlin neu numeriert. Die alte Berliner Numerierung begann im Jahre 1852 (anfangs römische, ab 1861 arabische Zahlen) und war fortlaufend von 1 bis 115. Ab 1873 wurde der Zahl - zur besseren Orientierung - die Abkürzung der Himmelsrichtung vorangestellt wurde (bzw ein "C" für Zentrum). Das alte Hofpostamt hatte die Postleitzahl C 1, das Postamt in der Skalitzer Straße in Kreuzberg die berühmte Nummer SO 36. Als Berlin 1920 wesentlich vergrößert wurde, blieben diese Nummern unverändert. Die Namen der hinzugekommenen Postämter wurden bereits ab 1912 um "Berlin" ergänzt, aus Tegel 1  wurde Berlin-Tegel 1. In Stadtteilen mit mehr als einem Postamt wurde durchnumeriert, z. B. Charlottenburg 2 oder Britz 3 (wobei das Postamt mit der Nummer 1 in der Regel das Zustellpostamt war).

 

Die neuen Nummern aller Zustellpostämter in Westberlin waren ab 1962 zweistellig. Diese Numerierung war nicht fortlaufend und systematisch, weil alte Nummern beibehalten wurden, doppelte Nummern (mit Ostberlin) vermieden werden sollten und nur frei gewordene Nummern neu vergeben werden konnten.

Sechs zentrale Postämter behielten die alte Nummer; aus dem Postamt SO 36 in Kreuzberg wurde so z. B.  1 Berlin 36. In den äußeren Stadtteilen wurden die freien Nummern blockweise vergeben, der Süden hatte z. B. die Nummern von 41 bis 49.

 

Die übrigen Postämter in Westberlin erhielten dreistellige Nummern, wobei die ersten beiden Ziffern das zugeordnete Zustellpostamt anzeigten.  Beispiel: Das Postamt Berlin-Steglitz 5 wurde 1 Berlin 415, denn Steglitz war 1 Berlin 41.

 

Die postalischen Bezeichnungen blieben in Berlin von 1961 bis 1993 unverändert, abgesehen davon, daß es seit 1975 offiziell 1000 Berlin hieß statt 1 Berlin.

Die folgende Tabelle zeigt in Spalte 1 die offizielle postalische Bezeichnung ab 1962, in Spalte 2 den Stadtteil, in Spalte 3 die alte Bezeichnung und in Spalte 4 die anderen Stadtteile, in denen die Zustellung von diesem Postamt erledigt wurde.

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Charlottenburg.jpg

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Sechs Stempel vom Zustellpostamt Charlottenburg 2 (in der Goethestraße) im Laufe der Zeit.

  • 1885: Charlottenburg ist eine aufstrebende Stadt vor den Toren Berlins

  • 1932: seit 1920 ist Charlottenburg Teil von Berlin

  • 1951: noch stets Berlin-Charlottenburg 2

  • 1971: seit 1962 heißt es offiziell 1 Berlin 12

  • 1981: seit 1975 heißt es 1000 Berlin 12

  • 1993: die Postleitzahlen werden fünfstellig (die 12 ist nicht mehr Teil der Anschrift)

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